Jacob Aizikowitz, einer der Gründer von XMPie und CEO bis zu seiner retirement Mitte 2019, hat kürzlich ein White Paper veröffentlicht, in dem er die Entwicklung und die Auswirkung von VDP (Modern Variable Data Print) auf die Druckbranche und die Integration von Print und digitalen Medien in die individualisierte Multichannel-Kundenerfahrung beleuchtet.
Aufbauend auf seine Erfahrung bei Scitex (1996-1999) und XMPie (1999-2019) beschreibt Jacob die Entwicklung von Modern VDP, die revolutionäre Grundlage für die Entwicklung der XMPie-Plattform. Zudem beleuchtet er, warum die Plattform den Einsatz von VDP demokratisiert hat, indem die Kontrolle von den Programmierern und IT-Teams auf Designer, Marketing- und Kommunikationsexperten übertragen wurde.
Moderne VDP-Möglickeiten gab es bereits seit den späten 90iger Jahren. Die Technologie wird mittlerweile von tausenden Designern, Druckanbietern, Agenturen und Unternehmen verwendet, viele schätzen den revolutionären Ansatz aber nicht unbedingt. Viele wissen nicht viel über die Geschichte und die Entwicklung dieser Technologie im Laufe der Jahre und dass sie damit in den großen und schnell wachsenden Märkten von Marketing-Automation, CXM (Customer Experience Management) und auch im zunehmenden Bereich des Service Experience Management (SXM) wettbewerbsfähig bleiben können.
Modern VDP
Modernes VDP war für viele Unternehmen ein „Gamechanger“ im Hinblick auf die Maximierung der Kundenbindung mit weniger Marketing-Ressourcen. Es hat den VDP-Workflow von seinen starren und mühsamen Vorgängen im Transaktionsbereich demokratisiert und in eine äußerst kreative, variable Kommunikationspraxis verwandelt, die für viele zugänglich ist.
Modernes VDP wendet die Prinzipien von Desktop Publishing (wobei ein Designer den gesamten Prozess von Layout und Design auf einem Desktop-Computer erledigt) in der Welt des variablen Datendrucks an. Mithilfe dieser Technologie kann eine Person eine höchst variable Datei erstellen mit Bildern, Text, Grafiken, Stilen und mehr, die sich von Seite zu Seite ändern können, und während des Kompositionsvorgangs automatisch mehrere Versionen der gleichen Vorlage erstellen. Der Designer setzt dabei seine ganze Kreativität und sein Wissen darüber ein, wie ein Design durch Daten und Logik gesteuert werden kann, damit jeder Empfänger der Kampagne als Individuum behandelt wird. Modernes VDP hat Druckereien, Agenturen und sogar kleinen Unternehmen die Möglichkeit gegeben, die Vorteile des variablen Datendrucks zu nutzen, ohne eine Druckmaschine besitzen oder sich mit deren Innenabläufen auskennen zu müssen.
Modernes VDP ist nahezu die Antithese zum Vorgang, den Jacob in seinem White Paper „Legacy VDP“ beschreibt.
Herkömmliches VDP
Zum Verwalten des Legacy VDP-Workflows war für die Erstellung des VDP-Auftrags und die Planung des Druckablaufs ein größeres Team notwendig. Mithilfe einer Offset- oder ähnlichen Drucktechnologie wurde der Seitenhintergrund stapelweise gedruckt, bevor die variablen Daten berechnet, positioniert und in bestimmten Bereichen darüber gedruckt wurden.
Dieser Ansatz wurde entwickelt, um den Bedürfnissen von Unternehmen gerecht zu werden, die in kurzer Zeit personalisierte Business-Dokumente benötigten. Die erfolgreiche Implementierung hing von der Fachkenntnis jener ab, die wussten, wie man Daten aus den Mainframes zieht und am richtigen Ort im Dokument zusammenfügt. Der gesamte Prozess war rein textbasiert und nur bestimmte Dokumentarten – vor allem transaktionale – waren überhaupt geeignet. Das Einfügen der Daten in einen Textblock mit Anpassung an das Layout war damals unmöglich. Heute finden wir es selbstverständlich.
Dennoch sind sich viele Designer nicht des Potentials von Modernem VDP bewusst und verwenden weiterhin die Datenzusammenfassungstools von Legacy VDP. Schulungen zu variablem Datendruck sind entweder völlig unzureichend oder fehlen in den Kursen für Grafikdesigner komplett und genau diese Lücke gilt es in der Druckbranche zu schließen. VDP kann für Designer sehr lukrativ sein, aber sie sind in erster Linie Kreative und interessieren sich möglicherweise weniger für die internen Abläufe der Technologie oder dafür, welche Vorgangsweisen am effizientesten und effektivsten sind.
Wie Jacob unterstreicht, sind Designer oft nicht nur blind gegenüber dem Potential von VDP, sondern haben es oft versäumt, die Workflows im Legacy VDP zu hinterfragen. Selbst als sich die Drucktechnologie zum ganzseitigen Digitaldruck weiterentwickelte und zahlreiche Durchbrüche im Digitaldruck auf den Markt kamen, darunter solche, die jeden Teil auf einer Seite verändern konnten, stellten nur wenige den Status quo in Frage.
Die Geburt von XMPie
Jacob und seine Kollegen von Scitex und einige Team-Mitglieder von Adobe waren es, die den Markt tiefgehend revolutioniert haben. Dank der von ihnen vorangetriebenen Innovation wurde Print erstmals zu einem Top-Player auf Augenhöhe mit digitalen Medien. Vermarkter konnten Ihre Kommunikation mit hoch kreativen Designs verfeinern und die Vorteile der modernen Farbverwaltung von Digitaldruckern nutzen. Die gesamte Kundenerfahrung wurde verbessert und auf jeden Empfänger individuell zugeschnitten, auch wenn tausende oder sogar Millionen von Menschen angesprochen werden mussten.
Diese technologische Entwicklung hat zur Entwicklung der XMPie-Plattform beigetragen, die zu einem wesentlichen Bestandteil bei der Produktion von kreativen, modernen Kundenerfahrungen wurde, auf die sich unsere Kunden verlassen. In allen Branchen nutzen Designer, Vermarkter und Kommunikatoren individualisierte Inhalte, um das Design von Drucken, gedruckten Objekten, Verpackungen, Etiketten und mehr voranzutreiben, und zwar mit Integration in digitale Touchpoints, um die Zielgruppe zu begeistern und zur Reaktion zu motivieren.
Jacob blickt auch in die Zukunft und ist überzeugt, dass die Anstrengungen von Softwareunternehmen wie XMPie Kunden dabei helfen, von den nächsten VDP-Durchbrüchen mit neuen Automatisierungen zu profitieren, die auf maschinellem Lernen (ML) und künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Dennoch warnt er davor, dass VDP, egal in welche Richtung es sich in Zukunft entwickeln wird, weiterhin die Fortschritte des digitalen Raums widerspiegeln muss, in dem Personalisierung die Norm ist. Ohne diese Synchronität werden Vermarkter zögern, Print-Touchpoints weiterhin in ihre Kampagnen zu integrieren.
Egal ob Sie Designer, Druckanbieter, Vermarkter oder jemand sind, der über Print-Kanäle oder digitale Kanäle mit seinen Kunden kommuniziert, wir empfehlen Ihnen sich mit dem Thema zu befassen und das White Paper download. Einige Teile befassen sich näher mit der Technologie, sie können diese Abschnitte auch überspringen oder nur die Zusammenfassung, die Hintergründe und den Anhang lesen, wenn Sie sich mehr für die wirtschaftlichen Auswirkungen interessieren. Wenn Sie also mehr über die Hintergründe und das Schicksal einer der disruptivsten Technologien in der Druckbranche erfahren möchten, lesen Sie, read Jacob’s full White Paper here.